Nationalpark Sächsische Schweiz

Lage und Bedeutung des Nationalparks

Die Säch­si­sche Schweiz ist der deut­sche Teil des Elb­sand­stein­ge­bir­ge und liegt fluss­auf­wärts von Dres­den bei­der­seits der Elbe.

Der Name Säch­si­sche Schweiz ent­stand im 18. Jahr­hun­dert und soll dabei auf die bei­den Schwei­zer Künst­ler Adri­an Zingg und Anton Graff zurück­ge­hen, die sich von der Land­schaft an ihre Hei­mat erin­nert gefühlt haben könn­ten. Auf tsche­chi­scher Sei­te wird das Elb­sand­stein­ge­bir­ge auch Böh­mi­sche Schweiz genannt.

Öst­lich geht die Säch­si­sche Schweiz in das Lau­sit­zer Berg­land und west­lich ins Erz­ge­bir­ge über.

1990 wur­de, noch vor der deut­schen Ein­heit, der Natio­nal­park Säch­si­sche Schweiz geschaf­fen, um den ein­zig­ar­ti­gen natur­räum­li­chen Cha­rak­ter des Gebir­ges zu schüt­zen. Die 93 km² Natio­nal­park­flä­che umschließt zwei getrenn­te Regio­nen: Im Wes­ten das Gebiet zwi­schen Stadt Weh­len und Pros­sen, im Osten das Gebiet zwi­schen den Schramm­stei­nen und der deutsch-tsche­chi­schen Grenze.

Die höchs­te Erhe­bung auf deut­scher Sei­te des Natio­nal­parks ist der Gro­ße Zschirn­stein (560 m).Auf tsche­chi­scher Sei­te des Natio­nal­parks ist der Hohe Schnee­berg (Decíns­ký Snežník) mit 726 m die höchs­te Erhebung.

Ziele im Nationalpark Sächsische Schweiz

  • Fes­tung Königstein
  • Die klei­ne Säch­si­sche Schweiz
  • Hin­terherms­dor­fer Schleuse
  • Kir­nitzsch­tal im Nationalpark
  • Laby­rinth
  • Bas­tei­ge­biet (Bas­tei­brü­cke im Fels­ge­biet mit Pan­ora­ma­blick ins Elbtal)
  • Quirl mit Diebeshöhle
  • Lili­en­stein, Papst­stein, Gohrischstein
  • Schramm­stein­ge­biet
  • Her­ku­les­säu­len im Bielatal
  • Amsel­see in Rathen sowie Fel­sen­büh­ne Rathen
  • Polenz­tal (beson­ders sehens­wert die Märzenbecherwiese) 
Basteibrücke

Geschichtliches zur Sächsischen Schweiz

Im Gebiet der Säch­si­schen Schweiz gibt es eine Rei­he von Burg­an­la­gen, wel­che zum Schutz der Han­dels­we­ge errich­tet wor­den waren. Erhal­ten geblie­ben davon sind die Fes­tung König­stein und Burg Hohnstein.

Von ande­ren Anla­gen sind nur spär­li­che Res­te geblie­ben, so von der Klei­nen Bas­tei oder der Burg auf dem Fal­ken­stein (heu­te Klet­ter­gip­fel). Eini­ge der Bur­gen wur­den auch als mit­tel­al­ter­li­che Raub­nes­ter genutzt. Ursprüng­lich war die­ses Gebiet sla­wisch besie­delt und kam erst im 15. Jahr­hun­dert in unge­fähr heu­ti­gen Gren­zen unter säch­si­scher Herrschaft.

Die tou­ris­ti­sche Erschlie­ßung begann im Wesent­li­chen erst im 19. Jahr­hun­dert. Künst­ler der Roman­tik lie­ßen sich von der wil­den Schön­heit der Fel­sen inspi­rie­ren, so der Maler Lud­wig Rich­ter oder der Kom­po­nist Carl Maria von Weber, der sei­ne berühm­te Oper „Frei­schütz“ mit der Wolfs­schlucht­sze­ne in der Nähe von Rathen ansiedelte.

Die Land­schaft der Säch­si­schen Schweiz ist geprägt durch vie­le Sand­stein­fel­sen. Dadurch hat sich das belieb­te Frei­zeit­ver­gnü­gen des Klet­terns ent­wi­ckelt. Die cha­rak­te­ris­ti­sche Form der oft bizar­ren Sand­stein­land­schaft ist eine Fol­ge der Ero­si­on, deren Grund­la­ge durch Sedi­men­ta­ti­on und Vul­ka­nis­mus entstand.