Böhmische Schweiz – Ceské Švýcarsko

Die Böh­mi­sche Schweiz (tsche­chisch: Ces­ké Švý­cars­ko) liegt als tsche­chi­scher Teil des Elb­sand­stein­ge­bir­ges fluss­ab­wärts von Decin bei­der­seits der Elbe.

Der Name Böh­mi­sche Schweiz ent­stand, wie auch die Bezeich­nung “Säch­si­sche Schweiz” für den deut­schen Teil des Elb­sand­stein­ge­bir­ges, im 18. Jahr­hun­dert und soll dabei auf die bei­den Schwei­zer Künst­ler Adri­an Zingg und Anton Graff zurück­ge­hen, die sich von der Land­schaft an ihre Hei­mat erin­nert gefühlt haben könnten.

Öst­lich geht die Böh­mi­sche Schweiz in das Lau­sit­zer Gebir­ge und west­lich ins Erz­ge­bir­ge über. Der Hohe Schnee­berg (Decíns­ký Snežník) ist mit 726 m die höchs­te Erhe­bung. Der Rosen­berg ist öst­lich der Elbe mit 619 m die mar­kan­tes­te Erhe­bung im Böhmischen.

Geologische Entstehung Böhmische Schweiz

In der Krei­de­zeit war die­se Gegend von einem Meer bedeckt. Dabei lager­te sich Sand ab. Durch Druck sowie ton- und kalk­hal­ti­gen Schlick als Bin­de­mit­tel wur­de die­ser zu Sand­stein ver­fes­tigt. Im Ter­ti­är hob sich die­se Sand­stein­plat­te, das Meer wich zurück. Durch die geo­lo­gi­sche und vul­ka­ni­sche Akti­vi­tät in die­ser Peri­ode, unter ande­rem ent­stan­den dabei Erz­ge­bir­ge und Alpen, zer­brach die zusam­men­hän­gen­de Sand­stein­plat­te. Für die wei­te­re Form­ge­bung sorg­ten Was­ser­läu­fe und Erosion.

Der böh­mi­sche Gebirgs­flü­gel des Elb­sand­stein­ge­bir­ges wur­de im Jahr 2000 mit dem “Chrá­nená kra­jin­ná oblast Labs­ké pís­kov­ce” zum Natio­nal­park erho­ben. Die Ver­wal­tung hat ihren Sitz in Ces­ka Kamenice.

Geschichte der Böhmischen Schweiz

Im Gebiet der Böh­mi­schen Schweiz gibt es eine Rei­he von Burg­an­la­gen zum Schutz der Han­dels­we­ge. Eini­ge der Bur­gen wur­den auch als mit­tel­al­ter­li­che Raub­nes­ter genutzt. Ursprüng­lich war die­ses Gebiet sla­wisch und dann bis zum Ende des 2. Welt­krie­ges deutsch besie­delt. Jetzt ist die­ses Gebiet wie­der fast aus­schließ­lich von Tsche­chen besie­delt. Die tou­ris­ti­sche Erschlie­ßung begann im Wesent­li­chen erst im 19. Jahrhundert.

Felsklettern Böhmische Schweiz

Die Land­schaft der Böh­mi­schen Schweiz ist geprägt durch vie­le Sand­stein­fel­sen. Dadurch hat sich das belieb­te Frei­zeit­ver­gnü­gen des Klet­terns ent­wi­ckelt. Ursprüng­lich wur­de das Gebiet vor allem von deut­schen Klet­tern aus Dres­den erschlossen.

Dabei wur­den alle bedeu­ten­den Fel­stür­me erstie­gen. Nach dem 2. Welt­krieg wur­de das böh­mi­sche Gebiet durch tsche­chi­sche Klet­te­rer sys­te­ma­tisch erschlossen.

Sehenswürdigkeiten Böhmische Schweiz:

  • Pre­bisch­tor (größ­tes Fel­sen­tor in Europa)
  • Klei­nes Prebischtor
  • Kam­nitz­klamm (Fels­schlucht bei Herrnskretschen)
  • Tyssa­er Wän­de (ein Felslabyrinth)
  • Fel­sen­burg Schau­en­stein (Räu­ber­burg bei Hohenleipa)
  • Mari­i­na Ska­la Mari­en­fels (mit Aussichtsplattform)
  • Wil­hel­mi­nen­wand (Klet­ter­wand und Aussicht)
  • Fel­sen­burg Falkenstein
  • Rudolf­stein (Aus­sichts­platt­form)
  • Pau­li­nen­grund (roman­ti­sches Tal)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Böh­mi­schen Schweiz.